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27.08.2020
Sportler enttäuscht und verärgert
GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG des LHC, dem Handballverbandes Brandenburg und des Stadtsportbundes

Der Lausitzer Handballclub hatte sich erfolgreich beworben für die Ausrichtung des Qualifikations-turniers zur der Jugendbundesliga im Handball. Seit mehreren Wochen versucht der LHC- Verantwortliche Falk Fürstenberg die Vorbereitungen für eines der wichtigsten Turniere für den Landesstützpunkt und stützpunktragenden Verein abzuschließen.

Der LHC und der Handball wollen als Stützpunkt mit dem Nachwuchs, alle Schüler in der Lausitzer Sportschule, unbedingt die Chance in die Bundesliga zu kommen, nutzen. Zum einen, um den Stützpunkt zu halten, um junge Sportler im Sinne des Verbandskonzeptes zu entwickeln und zum anderen um endlich wieder mit positiven Ergebnissen sportliche Akzente zu setzen. Alle LHC Nachwuchsspieler trainieren zusammen, gehen zusammen in die Schule und zum Teil leben sie gemeinsam im städtischen Internat.

Ein Veranstaltungshygienekonzept, aufbauend auf dem des Sportstättenbetriebes für die Lausitz Arena, und das wiederholte Angebot zum Gedankenaustausch richtete der LHC und der Stadtsportbund an das Gesundheitsamt der Stadt vor Wochen. Zunächst gab es überhaupt keine Rückmeldung. Dann folgte völlig unverständlich und kurzfristig eine Untersagung. Dies wurde aufgrund von schriftlichen Hinweisen des LHC und Stadtsportbundes unter Berücksichtigung der Landesverordnung dann wieder zurückgenommen. Gleichzeitig wurden dabei bereits Auflagen vorangekündigt. Seit gestern Abend ist die „Katze nun aus dem Sack“ und die Auflagen für den Veranstalter durch die Leiterin des Gesundheitsamtes persönlich festgesetzt. Eine Möglichkeit zum persönlichen Austausch wurde durch die Verwaltung im gesamten Verlauf nicht ermöglicht.

Der eingeschlagene Weg des Gesundheitsamtes bis zu dieser Entscheidung hat die Sportfamilie bereits schwer enttäuscht. Die erteilten Auflagen verärgern nun aber nur noch.

Alle Handballspieler, Verantwortlichen bis zum Hallenpersonal sollen sich vor dem Nachwuchsturnier und vor der Abreise insgesamt zweimal testen lassen. Alle Mannschaften und ihre Handballer trainieren seit Wochen zusammen, gehen gemeinsam in die Schule und sitzen ohne Tests und Maske gemeinsam im Klassenraum. Erklären Sie bitte Eltern und Sportlern diese Auflagen. Ganz abgesehen von den enormen Kosten für die umfangreichen Tests, die wir tragen sollen. Allein für eine Mannschaft über 2.000,00 €. “, so ein frustrierter Kai Weilmünster vom Veranstalter LHC.

Auch der Landesverband, in Persona des brandenburgischen Handballpräsidenten Jens Herrmann, zeigt sich verwundert und enttäuscht über die sehr hohen Auflagen zur Durchführung dieses bedeutenden Nachwuchsturniers und die Kommunikationsstrategie, die von Seiten der Stadt Cottbus und seines Gesundheitsamtes gegenüber den Verantwortlichen des Handballs an den Tag gelegt wird.

Wenn man eine Veranstaltung nicht will, dann kann man auch ein Angebot machen, dass der Veranstalter nur ablehnen kann.“, so Tobias Schick, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, der darüber hinaus kein Verständnis für das gewählte Verfahren und das völlig kommunikationsarme Agieren der Leiterin des Cottbuser Gesundheitsamtes entwickeln kann: „ So geht man nicht miteinander um. Das erzeugt nur Ärger und Wut, und dass wiederum macht krank. Eine Leiterin des Gesundheitsamtes sollte das wissen. Wer niemanden in seine Entscheidungen einbindet, diese nicht erklärt, braucht sich nicht wundern, wenn es keinen Beifall und kein Verständnis gibt.“

Olaf Wernicke, Vorsitzender des Stadtsportbundes ergänzt und betont dabei. „Wenn das exemplarisch ist und Schule macht, wird es wohl keinen Wettkampfsport im Amateurbereich in diesem Jahr mehr geben können. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind für uns in keiner Weise absehbar. Wir jedenfalls können solche Entscheidungen unseren Mitgliedern nicht mehr erklären.

Der LHC prüft nun die Auflagen und das gesamte Verfahren auf einer Sondersitzung. Allen ist klar, der Verband und die teilnehmenden Mannschaften brauchen Klarheit vom Veranstalter. Allen ist aber auch klar, diese Auflagen stemmt kein Amateurverein in Deutschland so mal eben. Der Zeitdruck ist enorm.

Ansprechpartner

  • HVB Jens Herrmann: 01708172639
  • LHC Kai Weilmünster: 01723671828
  • StSB Tobias Schick: 01783306370