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Die Sonderausstellung »Sportlich, sportlich!« erzählt in sechs Räumen von der Sportstadt Cottbus. Angefangen von Orten des Sports in der Stadt wie beispielsweise Stadion, Bootshaus und Laufstrecke, über die Geschichte des Cottbuser Sports mit dem Turnen und Friedrich Ludwig Jahn zu Beginn des 19. Jahrhunderts und Hermann Fürst von Pückler-Muskau als demjenigen, der das Wort »Sport« aus England zu uns gebracht haben soll. Sie erzählt vom sportlichen Leben und dem Engagement ihrer Bewohner heute – das sind Porträts von sehr unterschiedlich sportlich aktiven Cottbuserinnen und Cottbusern oder auch von Sportkneipe, Sportjournalismus und Funktionärsarbeit. Sie stellt Fragen nach Erfolg und Niederlagen und lädt zum Relaxen und Meditieren über die sportlichen Perspektiven des zukünftigen Cottbuser Ostsees ein.

Die Ausstellung „Der Tagebau Cottbus Nord“ zeigt Fotos von Anneliese Schutt in der Schatzkammer. Diese dokumentieren die Tagebaulandschaft Cottbus Nord und das Kraftwerk Jänschwalde seit 2012. Sie zeigen sowohl den Verlust der Landschaft und der Heimat, aber zugleich auch die Faszination des Tagebaues als scheinbar chaotische tote Landschaft. Damit wollen wir daran erinnern, dass diese Region einst bewohnt war, Menschen hier ihre Heimat gefunden hatten und diese nun aufgeben mussten. Diesem Verlust stellt sich Frauke Rahr mit Ihrem Projekt VERGESSEN.

Im »Tresorraum« im Keller unseres Hauses zeigen wir die Videoinstallation VERGESSEN von Frauke Rahr gezeigt. Das sind In Bilderrahmen leuchtkastenartig schwarzweiße und farbige Fotografien aus Vergangenheit und Gegenwart. Zudem werden drei in sorbische Tracht gekleidet Frauen lebensgroß projiziert. Geisterhaft anmutend singen sie ein Lied in sorbischer Sprache. Bild und Gesang triften immer wieder auseinander. Ist der Ton verhallt, beginnen die Motive langsam zu zerfließen. Dabei wird die chaotische Seite des Vergessens betont.

So erinnern wir die Geschichte dieser Landschaft und ihrer Menschen, den Verlust von Heimat und Naturraum. Zugleich zeigt sich der Verlust als Chance für die Zukunft.

Durch Flutung der innerstädtischen Tagebau-Folgelandschaft entsteht in Cottbus der vermutlich größte künstlich geschaffene See Deutschlands, der laut Konzept auch und umfassend sportlich genutzt werden soll – hier kommen sie zusammen: Der Sport und der zukünftige Cottbuser Ostsee.

Die Sonderausstellung bildet den Abschluss des fast zweijährigen Projekts »Sportlich auf dem Weg zum Cottbuser Ostsee«, das mit Hilfe einer Förderung der Kulturstiftung des Bundes und Partnern wie dem Cottbuser OstSEE Sportverein e.V., dem Stadtsportbund Cottbus e.V. und dem Historischen Heimatverein Cottbus e.V. realisiert werden konnte.

Das Projekt wird finanziell gefördert durch den Fonds Stadtgefährten der Kulturstiftung des Bundes und den Historischen Heimatverein Cottbus e. V.

Eröffnung 21. August 2019, 18.30 Uhr
Laufzeit 22. August 2019 bis 3. November 2019
Ort Stadtmuseum Cottbus, Bahnhofstraße 22, 03042 Cottbus