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25.03.2021
Digitale Mitgliederversammlung und Forderung nach Modellprojekt
Am Mittwoch tagte die Cottbuser Sportfamilie. Die Mitgliederversammlung des größten Verbandes der Stadt mit aktuell 23.577 Mitgliedern in 145 Sportvereinen fand erstmals digital statt.

Gut 90 Delegierte, Vertreter der Fachverbände und Vorstandsmitglieder folgten den Berichten des Vorsitzenden Olaf Wernicke und Sportjugendvorsitzenden Nico Gärtner. Einstimmig wurden die Entlastung des Vorstandes, der Haushaltsplan 2021 und der Beitrag 2022 gefasst und
verabschiedet. Die aktuelle Statistik mit einem Rückgang von gut 700 Mitgliedern wurde vorgestellt. Und die verschiedenen kreativen Lösungen und Bemühungen der Sportvereine der letzten Monate gelobt und der Dank fürs Durchhalten und Weitermachen mehrfach ausgesprochen.

Aber natürlich machte man sich auch Luft zur katastrophalen Situation für den Vereinssport und besonders für den Nachwuchs. Einigkeit herrscht in der Analyse darüber, dass die Bundes- und Landespolitik zu wenig Vertrauen in die Vereinsverantwortlichen haben. So wie Sie es auch leider nicht zu den Gastronomen, den Hoteliers oder Einzelhändlern haben.

Es gibt keine wissenschaftliche bzw. medizinische Begründungen die gegen Sport an der frischen Luft spricht. Ganz im Gegenteil Sport mit Anderen an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und bringt Freude in den Alltag für Kinder und uns Erwachsene. Wir sind Teil der Lösung und nicht Ursache.“, so Olaf Wernicke bei seinen Ausführungen.

Im Laufe der Versammlung trug Reinhard Schmidt, langjähriger Präsident von SV Wacker Ströbitz, den Vorschlag vor: In Cottbus ein Modellprojekt ins Leben zu rufen. Nachwuchssport soll so wieder möglich werden. 1. Sollen freiwillige Testung von Trainern und Übungsleitern vor dem Training durchgeführt werden. 2. Sollen Kinder, die ohnehin vorher in der Schule negativ getestet werden, dann gemeinsam mit den getesteten Trainern trainieren können. 3. Die Finanzierung der Tests muss durch den Bund und das Land abgesichert werden.

Der Vorschlag von Wacker, wie auch die Initiative des Cottbuser Oberbürgermeisters Holger Kelch, in Cottbus Modellprojekte für den Handel, die Gastronomie, die Kultur und den Sport durchzuführen fand sehr große Zustimmung. Tobias Schick, Geschäftsführer des Stadtsportbundes fasste in seiner Rolle als Tagungsleiter zusammen: „Alles was die Selbstverantwortlichkeit und Eigenverantwortlichkeit stärkt und die Verbote ersetzt, hilft. Es gibt nicht ausreichend Impfstoff, wir müssen mit dem Virus lernen, zu leben. Wir haben in den Cottbuser Vereinen wie auch in allen anderen Gesellschaftsbereichen in Cottbus tolle Akteure, die das hinbekommen und im Austausch stehen. Die Sportfamilie freut sich über die Initiative und Bemühungen unseres Oberbürgermeisters und seines Verwaltungsstabes. Wir wünschen uns daher, dass die Landesregierung Cottbus die Modellprojekte durchführen lässt.