Aktuelle Nachrichten

17.02.2021
Stadtsportbund im Austausch mit dem FC Energie
Beim ersten Treffen des FCE Präsidenten Sebastian Lemke und dem Geschäftsführer des Stadtsportbundes Tobias Schick, tauschte man sich zu aktuellen Themen aus.

Wir freuen uns, dass Herr Lemke und sein Team, die zahlreich anstehenden Aufgaben konsequent anpacken und unterstützen den Regionalligaverein. Nicht nur der FCE leidet unter dem Sportverbot. Wir alle wollen Sport treiben und möchten gerne guten Sport sehen.“ so Schick.

Wie viele Sportvereine kämpft der FC Energie Cottbus mit den Einschränkungen der Pandemie. Zwar ist das Training der ersten Mannschaft unter Einschränkungen möglich, der Spielbetrieb aber weiterhin ausgesetzt und der Trainingsbetrieb im Nachwuchsleistungszentrum nur bedingt im Rahmen des Schulsports der Abschlussklassen der Lausitzer Sportschule möglich. Der notwendige Sparkurs des FC Energie hat tiefere Ursachen, als nur die fehlenden Zuschauereinnahmen, geringere Einnahmen aus Merchandising, Catering oder aus dem Sponsorenaufkommen. Der fehlende sportliche Erfolg der vergangenen Jahre, ausbleibende Fernsehgelder oder die fehlende Attraktivität für Großsponsoren auf der einen Seite und die Belastungen einer Infrastruktur eines bundesligareifen Vereins auf der anderen Seite, bedürfen verschiedener Hausaufgaben des Vereins.

Wir sind uns bewusst, dass der Verein durch sehr viele Menschen, Unternehmen, Institutionen und die öffentliche Hand besonders unterstützt wurde und auch wird. Wir möchten jedoch keine Sonderbehandlung durch die Stadt Cottbus. Gemeinsam mit möglichst vielen Akteuren möchten wir Veränderungen herbeiführen, die in ihrer Konsequenz zu Verbesserungen in allen Bereichen des Vereins führen. Dafür brauchen wir Zeit, harte Anstrengungen und größtmögliche Einigkeit in der Stadt und der Region. Nur so baut sich Vertrauen auf und entstehen Ergebnisse in einem Verein mit dem Anspruch eines mittelständischen Unternehmens.“ führt Sebastian Lemke aus.

Beide Funktionäre betonen, dass für den sportlichen Erfolg im Fußball wie in jedem Unternehmen, die vorhandenen Ressourcen optimal eingesetzt werden müssen. Dabei gelingt es Unternehmen wie Sportvereinen in der Region besonders durch den Einsatz ihres Personals das Optimum zwischen In- und Output zu generieren. Oft sei die finanzielle Ausgangslage in der Lausitz herausfordernd, aber das beherzte Handeln der Menschen im Unternehmen und Sportverein der Schlüssel zum Erfolg. Ferner bedarf es einer Ehrlichmachung und etwas Demut. Der FC Energie Cottbus ist seit geraumer Zeit ein Regionalligist und muss sich dem entsprechend aufstellen und gewisse Strukturen anpassen. Nur dann können sich Freiräume für mehr entwickeln. 

Wir finden es gut, dass ein Unternehmer der Region als FCE-Präsident nicht zuerst nach staatlicher Hilfe ruft, sondern wie viele seiner ehrenamtlichen Kollegen der Sportfamilie über Einsparungen, Netzwerkarbeit, Mitglieder- und Sponsorenpflege und ehrlichen Veränderungswillen, den Verein nach vorne bringen möchte. Dafür bekommst du erstmal keinen Beifall. Aber jeder Sportler weiß, vor dem Applaus kommt harte Arbeit und der Verzicht auf Vieles.“ so Schick weiter.

Der Stadtsportbund unterstützt den harten Weg, wie viele Akteure in der Region. Der FC Energie hat bereits zweimal Hilfe durch den LSB Brandenburg in der Corona Pandemie erhalten, steht im Austausch mit vielen Unterstützern, Förderern und Partnern. Der Verein muss ebenso wie viele Fußballvereine den Spagat zwischen zu hohen Erwartungen und einem realistischen Blick für die Möglichkeiten eines Regionalligisten meistern. Aktionismus, Träumen oder Jammern helfen dabei nicht, sondern eigenverantwortliches Handeln in Abstimmung mit möglichst vielen Akteuren, werden den eingeschlagenen Weg hoffentlich zum Ziel führen. Gut gemeinte Initiativen „von Außen“ beschweren dabei den Weg der Veränderung und den Aufbau von Vertrauen. Über das Ziel, dass in Cottbus wieder erfolgreich Fußball gespielt werden soll, herrscht zwischen den Sportfunktionären genauso Einigkeit. Wie darüber, dass dieser realistisch finanziert sein muss und wenn möglich, schnellstens wieder mit dem 12. Mann - mit dem treuen Publikum der Lausitz -  gespielt werden muss.