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09.01.2017
Teamgeist und Leidenschaft bringen den Titel
Cottbus ist im Jahr 2016 als sportlichste Stadt ausgezeichnet worden – ein paar Gründe dafür gibt es hier im Rückblick

Sportlichste Stadt. Diesen Titel hat Cottbus im vergangenen Jahr erstmals geholt. Zu dem Wettbewerb aufgerufen hatte das Brandenburger Sportministerium gemeinsam mit dem Landessportbund. Gemeinsam mit der RUNDSCHAU verrät Stadtsportbund-Geschäftsführer Tobias Schick die Erfolgsgeheimnisse.

Sport verbindet. Ob jung oder jung geblieben, ob Freizeitsportler oder Leistungssportler, ob Sportler mit oder ohne Handicap, ob Sportler verschiedener Religionen und anderer Herkunft – sie alle kommen in den mehr als 145 Sportvereinen mit mehr als 70 verschiedenen Sportarten in Cottbus miteinander aus.

Paralympischer Sport ist eine wichtige Säule. Das neue paralympische Zentrum wurde 2016 in Cottbus feierlich eröffnet.

Hätte es eines Beweises bedurft, dass diese Investition richtig war, dann haben ihn die starken und erfolgreichen Sportlerinnen des BPRSV Jana Majunke, Francés Herrmann, Alina Rosenberg und Martina Willing mit ihren vier Medaillen bei den Paralympischen Spielen mehr als erbracht.

Olympische und Paralympische Spiele sind nach wie vor der große Traum vieler Cottbuser Sportler. 56 Medaillen sind bisher im Weg des Ruhmes, initiiert von der DOG Stadtgruppe Cottbus mit Unterstützung der Sparkasse Spree-Neiße, vor dem Cottbuser Rathaus eingelassen worden und erinnern Cottbus und seine Gäste an die erfolgreichen Cottbuser Medaillengewinner bei Olympischen und Paralympischen Spielen.

Radsport in Cottbus hat nicht nur eine lange, sondern sehr erfolgreiche Tradition, internationale Radsportveranstaltungen und hervorragende Nachwuchsarbeit sind weitere Säulen der beiden Cottbuser Radsportvereine – dem RSC und dem RK Endspurt.

Teilnehmer aus der ganzen Welt kommen nach Cottbus zum Internationalen Springermeeting, zum Internationalen Staffellauf, zum Weltcup, dem Turnier der Meister, zum Großen Preis von Deutschland auf der Radrennbahn und bescheren den Cottbusern spannende Wettkämpfe.

Laufen und Radfahren sind nach Fußball, Volleyball und Tischtennis die beliebtesten Sportangebote. Dem hat der zum ersten Mal ausgetragene AOK Run & Bike Rechnung getragen. Die Kombination des traditionsreichen Citylaufes und des Teamwettkampfes bereichert den gut gefüllten Sportkalender.

Innovativ und gleichzeitig werteorientiert bieten die Sportvereine im Stadtsportbund neuartige und traditionelle Angebote für Kinder und Jugendliche qualifiziert an. Gleichzeitig haben besonders die Gesundheits- und Freizeitangebote der Sportvereine die Cottbuser Senioren immer besser angesprochen. Tobias Schick: "Gegenseitiger Respekt, Spaß und Freude an der Bewegung und der Erhalt der Gesundheit bei Geselligkeit sind nur einige Motive."

Cottbuser Ostsee – das wird das Zukunftsprojekt der Lausitz. Im vergangenen Jahr hat sich bereits der Cottbuser OstSee Sportverein gegründet und versucht von Anfang an, die sportlichen Voraussetzungen und Bedingungen am und im Ostsee optimal mitzugestalten. Die ersten sportlichen Aktivitäten des Vereins sind bereits für April 2017 in Planung.

Hallensaison heißt es in diesen Wochen in der Stadt. Die 37 städtischen Turnhallen und die Hallen des Cottbuser Sportzentrums sind sehr gut ausgelastet. An den nächsten Wochenenden warten neben vielen Punktspielen des LHC, der White Devils, des SV Energie Cottbus wieder jede Menge Hallenfußballturniere auf Zuschauer und interessierte Teilnehmer.

Stadtsportbund – das ist die Dachorganisation der Cottbuser Sportvereine und ein starker Lobbyist und Dienstleister. "Ohne die Sportvereine im Stadtsportbund würde sich vieles in Cottbus nicht mehr bewegen", sagt Tobias Schick. Der Sport sei ein wichtiger Partner in jedem Stadt- und Ortsteil und für viele Lausitzer Identifikation. Ob die Meisterturner, Radsportsstars, der FC Energie Cottbus und die verschiedenen traditionsreichen Cottbuser Fußballvereine, die vielfältigen Gesundheitssportangebote, Kinder- und Jugendangebote oder zahlreichen Sportveranstaltungen – sie alle seien nicht nur wichtig, sondern machten Cottbus lebenswert.

Turnvater Jahn wäre auf die Cottbuser Sportfamilie stolz. Jeder vierte Cottbuser treibt regelmäßig Sport im Verein, viele Hunderte sieht man täglich beim Joggen, Walken, Skaten oder Radfahren. Andere sind aktiv in einem der zahlreichen Fitnessstudios, und die Schul- und Freizeitsportevents werden wochentags wie am Wochenende sehr gut angenommen. Frei nach dem Motto "Sport macht Spaß und viel Sport macht viel Spaß!"

Engagement und der unglaubliche Elan von Vielen macht den Cottbuser Sport so vielfältig, so erfolgreich und vor allem so sympathisch. "Es sind die Menschen mit ihren vielen Stärken und auch kleinen Schwächen, die die Sportfamilie bereichern und erst ausmachen", so Olaf Wernicke, Vorsitzender des Stadtsportbundes.

SpreeMeile – so nennt sich eine Initiative von Cottbuser Bürgern, Unternehmen und dem Stadtsportbund für mehr Bewegung an der Spree. Schon heute versprechen die Initiatoren Christian Seifert und Gerd Mielke, dass im Frühjahr 2017 die nächsten Geräte aufgestellt werden können.

Talenteförderung spielt an der 18. Sportbetonten Grundschule, der Bauhausschule, der Eliteschule des Sports – der Lausitzer Sportschule – wie auch in über 90 Sportvereinen mit Kinder- und Jugendsportangeboten in Cottbus eine große Rolle. Neben vielen Olympioniken wie Christian Diener, Philipp Boy, Roger Kluge oder Francés Herrmann und Stephanie Pohl sind es auch immer wieder Fußballer wie Leo Bittencourt, die in Cottbus ihr Rüstzeug erhalten haben.

Anerkennung und Auszeichnungen im Sport sind wichtig. Cottbus und die Sportfamilie haben nicht nur den Weg des Ruhmes, gemeinsam ehren die DOG, der Stadtsportbund und die Stadt beispielsweise seit mehr als 20 Jahren im Hause und mit Unterstützung der Sparkasse Spree-Neiße bei der feierlichen Sportgala verdiente Ehrenamtliche und Macher des Cottbuser Sports. Ferner dürfen sich jährlich die erfolgreichsten Sportler und ihre Trainer in die Ehrenchronik der Stadt Cottbus eintragen.

Dauerhaft erfolgreich ist der Sport nur mit engagierten Menschen. "Mehr als 900 lizenzierte Übungsleiter und Trainer, mehr als 400 Schieds- und Wettkampfrichter und mehr als 1000ehrenamtliche Vereinsvorstände, Platzwarte und Helfer sind jede Woche in Cottbus für ihren geliebten Sport und viele Cottbuser im Einsatz. Hinzu kommen die vielen Auswärtsfahrten an den Wochenenden, Spielberichte verfassen, Statistik erledigen, Veranstaltungen organisieren, Elterngespräche führen und vieles mehr. Wie ich finde, eine wahnsinnige Leistung und das wirklich Besondere", so Tobias Schick, Geschäftsführer des Stadtsportbundes.

Teamgeist und Zusammenhalt sind im Sport unabdingbar. Das gilt beim Training, beim Wettkampf, am Vorstandstisch und auch hinter den Kulissen. Gern wird im Sport gewettstreitet, gemeinsam gefeiert, gefachsimpelt, auch mal geschimpft und sich geärgert. Am Ende halten aber alle zusammen: zu ihrem Verein, zu ihrem Sport und eben zu ihrem Cottbus.

Zum Thema:
Der Wettbewerb Sportlichste Stadt Brandenburgs wird jährlich ausgetragen. Damit soll der Stellenwert des Sports als ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Dabei treten die Bewerber in zwei Kategorien an: unter und über 10 000 Einwohner. Cottbus hatte sich im Jahr 2016 gegen die Konkurrenz aus Bernau, Panketal (Barnim), Neuenhagen bei Berlin (Märkisch-Oderland) und Glienecke/Nordbahn (Oberhavel) durchgesetzt.

Text und Bild: Lausitzer Rundschau 09.01.2017
http://www.lr-online.de/regionen/cottbus/Teamgeist-und-Leidenschaft-bringen-den-Titel;art1049,5780480